Die schönsten Bäume von Bad Kohlgrub

Die Bäume an der St. Rochus-Kirche

Diese Baumgruppe wurde ca. 1890 vom neu gegründeten Ortsverschönerungsverein unter der Regie von Heinrich Baumgartner gepflanzt.
Die Baumauswahl ist Ahorn, Eiche, Kastanie und Linde.

Baumgartner Linde (Baumgartners Abendruh)

Unsere vitalste Linde steht an der Wegkreuzung vom Ortsteil Sonnen und Kraggenau. Ihr Name ist auf unseren Ehrenbürger Heinrich Baumgartner, Besitzer vom Lindenschlößchen zurückzuführen. Die vielen prominenten Gäste (darunter Max Emanuel Prinz von Bayern, Bruder von Sissy) in seinem Hotel konnten zwar auf der Emanuelshöhe den Sonnenaufgang im Osten von Bad Kohlgrub erleben, aber wegen der Lage des Hotels keinen Sonnenuntergang. Der findige Hotelier und Gründer des Ortsverschönerungsvereins errichtete daher unter dem Baum Ruhebänke, eine sogenannte englische Anlage. Nach dem Abendessen im Hotel wanderten die Gäste zur Anlage um den Sonnenuntergang im Westen zu erleben.

Buche und Eiche in der Grubwies

Diese beiden Bäume stehen abseits von der Straße und vom Wanderweg. Sie stehen beide in einem Magerrasenbiotop mit schönen Blumen und herrlichen Baumbestand.

Die Birkenalle

Der Ursprung dieser herrlichen Birkenalle liegt im Jahre 1885. SIe war Bestandteil des Kurparks vom Bayerischen Hof, später Bayerisches Alpensanatorium bzw. Oberes Kurhaus. Sie liegt im Nordes des Hotels (heute Hotel Seinz) und stellt die Verbindung zum Hotel Urihof am Kienzerleweg her, das ursprünglich auch zum Hotelkonzern der Familie Faller, mit unterem Kurhaus, Villa Bellevue, oberem Kurhaus und Falleralm gehörte. Später wurde das Haus in ein Kinderheim umgewandelt.

Dorflinde

Der schönste und wichtigste Baum in unserem Ort ist natürlich die Dorflinde mitten im Dorf. Sie ist zugleich die Grenze zwischen dem Ober- und Unterdorf und zwischen dem Oberrickh und dem Unterrickh (mhd Ric= Gehege).
Die Dorflinde ist ein Naturdenkmal und einer der wenigen alten Bäume im Landkreis bei dem das Alter genau zu bestimmen ist. Den Baum pflanzte im Jahre 1735 Benedikt Erhard vulgo "Schnurrabart" zur Grundsteinlegung des neuen Pfarrhofes. Errichtet wurde zuerst der Pfarrstadel mit Kuhstall und anschließend der Pfarrhof. Erster Pfarrer von Kohlgrub im Jahre 1735 war P. Aldobrandus Sießmayr.

Gotthelflinde

Diese herrliche Linde steht am Gotthelfweg im Westen von Bad Kohlgrub im Ortsteil “Linden” mit einem herrlichen Blick ins Ammertal und ins Alpenvorland zum Ammersee.
Die Namensgebung ist auf den verdienten Kurarzt, Sanitätsrat Dr. med. W. E. Pinggera zurückzuführen.
("Jeremias Gotthelf" war das Pseudonym des Schweizer Schriftstellers und Pfarrers Albert Bitzius (1797-1854), er kämpfte gegen Armut und das Verdingen von Kindern zur Bauernarbeit).

Kastanienbaum im Weiler Grub

Diese freistehende Kastanie steht im Weiler Grub, es gibt dort noch einige Kastanienbäume. Sie gehören zum Bauernanwesen “zum Gruber-Ruth”.

Stickls Linde

Die Linde steht im Ortsteil Guggenberg in der Fallerstraße kurz nach dem Abzweig Hörnleweg in Richtung Timberlandpfad. Der Eigentümer dieses Baumes ist der Bauer "Stückl", Familie Erhard. Besonders herrlich ist der Ausblick ins Alpenvorland zum Ammersee und Kloster Andechs.

Texte und Bilder: Martin Doll, Heimatpfleger

Die Linde am Johannisbrunnen

Im Jahre 1934 beschlossen Martin Mangold, vulgo Westermaier, geb. 07.07.1914 und Anton Schedler, vulgo Kurbl, geb. 17.05.1911, beim Brunnen im Unterdorf einen Baum zu pflanzen. Sie besorgten sich eine Birke, doch der junge Baum wurde nach kurzer Zeit von einem Auto angefahren, beschädigt und ging ein.
1936 setzten sie eine Linde. Die Eichensäule wurde von der Gemeinde gestiftet. Der Hl. Johannes stammt vm Karler von Vorderkehr, den Großeltern von Martin Mangold. Die Holzfigur war damals im Besitz von Eduard Kraus vulgo Krausbader. Josef Kienzerle vulog Bresler verhandelte mit dem Krausbader und erreichte, dass der Johannes an den Brunne kam.

Quelle: Resi Mangold, vulgo Westermaier Resi, aufgeschrieben im Dezember 1990 Sammlung: Georg Weber Foto: Martin Doll