‚Buam aufsteh´- ins Engelamt geh“!
Hart sam ma aufgstandn mei Bruada Martin und i. D´Muatta hat scho alls hergricht g´habt, s´Unterzeug is übern Herd ghängt, d´Schuach san in da Holzkistn unterm Herd gwesn. Der war scho recht warm, den se scho okhoazt hat, bevor se in Stall ganga ist zum Futtern und Melkn. ‚A hoaße Milli ham ma trunken und a Butterbrot hot´s gebn mit am Sirup drauf, den i net mögn hab. Raus aus der Haustür, aber heit is greisli und ganz finster is a no. Im Feldla drunt san ma scho bis am Bauch im Schnee gwadt. Schneezoachen aus Hoselruatun hat ma nimmer gsehn, die der Meiler Hartl im Herbst gesteckt hat. Des war ja des Jahr da Schaffer, der hot de Wola aufgmacht und im Tränklthraler an Zaun gricht, des die drei Hinterkehrer ‚Baur´n mitanand g´hört hat. Weiter san ma gang, bei Brunners Bichl hat´s Gawind´n ghabt mit fast an Meter. Beim Köppela hats wieder recht gwaht und schiach do, net am mol s´Meisterkreuz, des auf´m Mühlpeter seim Boden steht, hama gsehn. Da ham man et amol d´Pudelhaubn ro do, wies sich sonst ghert. Beim Spitzer Michl war no alles finster. Beim Ensinger hat scho Licht brennt: sans scho auf, oder ist der Wastl est vom Wirtshaus hoam kemma? Bei Rachls Bichl is a bisserl stada worn mit der Waherei; übern Bahndamm numm, Gott sei Dank hat bei Girtners Stadl da Wind nachglass´n! ‚Beim Bichl-Koaser war alles finster und bei da Fischer Schneider Anna, hat ma koa Katz und koan Rab gsehng, wia sischt oiwei. Beim Heisla Wastl vorbei san ma ganga, beim Becher ist da Urischneider rokemma, der war Meßmer und Gröbl Anna is a ins Englamt ganga. Jetzt warn ma froh wia ma in d´Kirch nei kemma san und s´Engelamt oganga ist. Glei ham ma gsunga: „Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab“. .. und draußn hat weiter gschniem und gwaht.
P. S. Wahre Geschichte von Hans Gut aus Hinterkehr im Kohlgruber Dialekt
Engelamt = Rorateamt